Pressestimmen Rüsselsheimer Echo vom 01.10.2015: Jochen Frickel stellte bei der Feier zum vierten Geburtstag der Schiffsmühle seinen historischen Roman „Die Kraft des Stromes“ vor. Auf 300 Seiten entwirft Frickel ein buntes und unterhaltsames Bild von Ginsheim 1898.
„Ja, das ist wirklich mein erstes Buch“, gesteht der 69-jährige Jochen
Frickel freimütig beim Signieren. „Vor Ihnen steht Deutschlands ältester
Nachwuchsschriftsteller.“ Bei einer seiner Führungen sei ihm die Idee
zum Roman gekommen. „Ich habe gemerkt, dass die Leute eigentlich selten
nach irgendwelchen technischen Details fragen. Was sie viel mehr
interessiert, ist, wie die Menschen damals gelebt und gearbeitet haben.“
...
Das Unheil nimmt seinen Lauf, als ein holländischer Raddampfschlepper
vor Ginsheim einen Maschinenschaden erleidet. Die Mannschaft wird in dem
kleinen Örtchen einquartiert, doch den einheimischen Müllern sind die
Rheinschiffer gar nicht willkommen. Zuerst verschwinden nur ein paar
Ersatzteile, später dann auch Menschen. Für den behäbigen Dorfpolizisten
Wilhelm Penk und den hinzu gerufenen Kriminalkommissar Paul Hartmann
wird die Geschichte immer undurchsichtiger. Allgemeine Zeitung Mainz vom 23.10.2015: Jochen Frickel mit seinem Krimi setzt den Ginsheimern und der Schiffsmühle ein Denkmal … Unter dem Titel „Kraft des Stromes“ führt Frickel zurück ins ausgehende 19. Jahrhundert und bringt tiefe Einblicke in das private und öffentliche Leben der damaligen Zeit. Protagonisten sind unter anderem die Müller und die Gastwirte mit ihren Familien sowie Polizisten und andere Behördenvertreter. Jochen Frickel entwirft ein hochdramatisches Szenario. Dabei hat er einen genauen soziologischen Blick auf das Zusammenleben in dieser dörflichen Gemeinschaft. Ihm ist hoch anzurechnen, dass er dabei nichts geschönt hat. Die Vorfahren der heutigen Ginsheimer erscheinen mit allen Ecken und Kanten, die sie wahrscheinlich hatten. Frickel entwirft den Klein-Kosmos des dörflichen Zusammenlebens in komplexer Form. Dennoch schafft er es, die Geschichte zusammenzuhalten und auf 300 Seiten die vielen kleinen Einzelepisoden zu einem großen Ganzen zu fügen. Geschickt springt er dabei immer wieder in die Neuzeit. Er nimmt die Ankunft der nachgebauten Schiffsmühle 2011 zum Anlass, eine Zeitreise über mehr als 100 Jahre zurück zu machen. Bevor Frickel seine Phantasie sprudeln ließ, hat er umfangreich zu der Zeit recherchiert, in der seine Handlung spielt. Illustriert ist die packend geschriebene und mit finessenreicher Dramaturgie gestrickte Geschichte mit Illustrationen des Ginsheimer Heimatforschers Horst Seil. Es ist ein spannender und lesenswerter Roman geworden, der weit ab ist vom heimatverklärenden Genre. Er setzt den Ginsheimern gerade deshalb ein ehrenwertes Denkmal. Lokal-Anzeiger Mainspitze vom 10.12.2015: Es ist ein schwülheißer Nachmittag, Anfang September 1898. In einer Ginsheimer Schiffsmühle hantieren zwei schwitzende Mühlburschen an den Walzenstühlen. Ein Gewitter zieht auf – der Donner grollt bedrohlich. Plötzlich hören die beiden Burschen einen markerschütternden Schrei, der aus der Nachbarmühle kommt und ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Wenig später entdecken sie dort die Leiche eines Müllermeisters, zerquetscht von den Zahnrädern seines Mahlstuhls. Es ist dies die erste Leiche, die in dem historischen Kriminalroman „Die Kraft des Stromes“ serviert wird. Es wird – soviel darf verraten werden – nicht die einzige bleiben. Mörderische Zeiten waren das eben – zumindest in der Phantasie des Bischofsheimer Autors und Mühlenführers Jochen Frickel. Die Handlung ist natürlich rein fiktiv – real ist aber der sorgfältig recherchierte soziale und wirtschaftliche Hintergrund, vor dem sich das Ganze abspielt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Schiffsmühlen zunehmend in Bedrängnis, weil sie einerseits mit der Konkurrenz der neuartigen Dampfmühlen zu kämpfen hatten und andererseits dem wachsenden Schiffsverkehr auf dem Rhein im Wege waren. Genügend Konfliktstoff also für eine spannende Krimihandlung. Der Autor möchte aber nicht nur unterhalten, sondern gleichzeitig auch Wissen vermitteln – zur Heimatgeschichte im Allgemeinen und zur Geschichte der Ginsheimer Schiffsmühlen im Besonderen. So erfährt der Leser ganz nebenbei, wie die letzte Rheinschiffsmühle – das Vorbild der heutigen Museumsmühle – nach Ginsheim kam. Illustriert ist das 300 Seiten starke Buch mit Zeichnungen des Ginsheimer Heimatforschers Horst Seil, der verschiedene Motive des Altrheinortes aus der Zeit um 1900 beigesteuert hat. Wenige Wochen nach der Vorstellung des Romans am 27. September anläßlich des 4. Geburtstages der Schiffsmühle war die Erstauflage bereits vergriffen. Inzwischen ist er wieder verfügbar und dürfte in diesem Jahr auch unter so manchem Weihnachtsbaum in Ginsheim und Umgebung zu finden sein – als passendes Geschenk für jeden, der spannende Unterhaltung, gepaart mit historischer Milieuschilderung, zu schätzen weiß ... Main-Spitze Rüsselsheim vom 06.06.2017: Der historische Heimatkrimi „Die Kraft des Stromes“ von Jochen Frickel“ steht im Mittelpunkt der Lesung in der Buchhandlung Villa Herrmann in Gustavsburg. Etliche Gäste sind gekommen, das Wetter ist am Samstagvormittag angenehm zum Sitzen im Garten. Dort steht auch ein E-Piano, mit dem Frickel seine Lesung untermalt. Bei der Recherche zur Zeit der Ginsheimer Schiffsmühlen im ausgehenden 19. Jahrhundert hat Frickel von einem Müller erfahren, der „die Räder seiner Mühle mit Öl versehen und dabei das Gleichgewicht verloren“ hatte. Die Leiche wurde nie gefunden. Das beflügelte Frickels Fantasie, an der es ihm, hört man ihn lesen und Klavier spielen, nicht zu fehlen scheint ... Ganz wunderbar hinterlegt Frickel die Passagen mit dramatischer, jazziger Musik oder improvisiert zu „Es klappert die Mühle“. Diese Art der Präsentation ist neu. „Es ist ein Experiment, und Sie sind die Versuchskaninchen“, informiert Frickel freundlich das Publikum. Und dann liest er. Es beginnt mit einer Beinahe-Kollision eines Raddampfers aus Holland mit einer Schiffsmühle. Ein dramatischer Einstieg, aber damit nicht genug. Der Dampfer ist so stark beschädigt, dass er in den Altrhein geschleppt wird, den Ginsheimern direkt vor die Nase. „So sah ein Schiff in etwa damals aus“, unterbricht Frickel und zeigt einen alten Stich, dazu spielt er auf dem Klavier - eine Multimedia-Show, wenn man so will, mit einfachen Mitteln. Die Müller und die Rheinschiffer sind sich nicht grün. Ein Mord geschieht, und Frau Schäfer hat ein dunkles Geheimnis. Aus diesem Geflecht entsteht ein lesenswerter Krimi, mit Historischem verknüpft. Ein Muss für alle Krimi- und Schiffsmühlenfreunde ... Allgemeine Zeitung Mainz vom 22.03.2018: Der Bischofsheimer Autor Jochen Frickel hat einen neuen Thriller vorgelegt. Nach seinem Kriminalroman „Kraft des Stromes“, der zu den Ginsheimer Schiffsmühlen im Jahr 1898 führt, sind es erneut historische belegbarer Ereignisse, die den Schriftsteller fesseln. Frickel verlegt seine Handlung diesmal ins Jahr 1888 ins mondäne Wiesbaden, wo die großen Potentaten Europas gerne einmal zur Kur weilen. Seine Spannung bezieht der historische Krimi, der sich auf die reale Begebenheit des „Wiesbadener Prinzenraubs“ bezieht, durch die Verflechtung tatsächlicher Ereignisse mit fiktiven Figuren. So ist ein Journalist ebenso frei erfunden wie die Damen in der Gefolgschaft der serbischen Königin oder die Untergrundorganisation „Schwarze Spinne“. Der hauptsächliche Handlungsstrang reicht von Belgrad über Wien bis in die hessische Kurstadt. Der Leser erfährt, wie der Kronprinz nach einigen Verwicklungen doch wieder zurück zum Vater muss und erlebt ein verblüffendes Finale, bei dem sich entscheidende Ereignisse als heimtückische Inszenierung entpuppen. Neben seiner Krimihandlung mit klassischen Zutaten wie Mord, Gewalt, Liebe, Sex und Politik, zeichnet Frickel ein Sittenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Es wird mit den Waffen geklirrt, was schon bald in fürchterliche Kriege münden sollte. Es herscht bedingungsloser Gehorsam gegenüber den Obrigkeiten, das Beamtentum schleimt sich bei Militär und Adel ein und bricht sein Wort schneller als der Tag wechselt. Die Presse wird zum Spielball übergeordneter Interessen und die Wahrheit wird je nach Interessenlage manipuliert. Was gilt da schon der verzweifelte Kampf einer Mutter um ihren Sohn. Frickel schreibt in ungekünstelter Sprache, zeichnet knackige Figuren und entwirft kurzweilige Dialoge, bei denen er des Öfteren auch zum Stilmittel der Mundart greift. Allgemeine Zeitung Mainz vom 04.05.2018: Es war eine spannende Lesung, bei der rund 25 Zuhörer in der Bischofsheimer Bücherei viele historische Informationen bekamen: Der Bischofsheimer Autor Jochen Frickel las aus seinem neuen Buch „Villa Clementine – ein Polit-Thriller aus Wiesbaden“. Es ist der zweite Roman des Autors, 2016 hatte er das Buch „Die Kraft des Stromes“ veröffentlicht. Der Roman ist in Teilen streng historisch verfasst, doch baut Frickel auch fiktive Figuren ein. So schildert er eine Rheinfahrt mit dem Journalisten Manfred Diekholm und seiner Begleiterin Marie de la Croix, beide erfundene Figuren. Die Tour wird für den Leser zum literarischen Ausflug, weil Diekholm dabei vor allem die Sehenswürdigkeiten in Assmannshausen schildert. Interessant war auch der Aufstieg zum Niederwalddenkmal. Am Fuß der „Germania“ hält in dem Roman ein Bürger eine Lobrede auf den Kaiser. Frickel thematisierte auch die Grenzen der Pressefreiheit. Im Wiesbadener Weinlokal „Der beschissene Eimer“ treffen sich die Journalisten zum Stammtisch und tauschen sich über das Königspaar aus. Journalist Böhmer spottet dabei kräftig über den König. Der angetrunkene Böhmer verlässt dann das Lokal, die Journalisten kritisieren vor allem lautstark die fehlende Pressefreiheit. Wiesbadener Kurier vom 29.05.2018: Es war ein spektakulärer Fall, der Wiesbaden ins Zentrum der Weltgeschichte rückte. Die serbische Königin Natalija, die sich von König Milan I. getrennt hatte, zog vor 130 Jahren mit dem zwölfjährigen Kronprinzen Aleksandar in die Villa Clementine ein. Aber schon wenige Wochen später, am 13. Juli 1888, ließ der König seinen Sohn gegen den Willen der Mutter nach Serbien zurückbringen. Diese von Kaiser Wilhelm II. und Reichskanzler Otto von Bismarck unterstützte Entführung ging als „Wiesbadener Prinzenraub“ in die Geschichte ein. „Ich habe vor vielen Jahren bei einer historischen Stadtführung in Wiesbaden von dem Prinzenraub gehört – seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen“, sagt Jochen Frickel, der sich gern mit einem Augenzwinkern als „Deutschlands ältesten Nachwuchsautor“ bezeichnet. Der 1946 geborene ehemalige IT-Fachmann hat bereits 2015 ein Buch veröffentlicht, einen Heimatkrimi über die früheren Ginsheimer Rheinschiffsmühlen („Die Kraft des Stromes“). Der neue Coup des spätberufenen Autors, der in Bischofsheim bei Mainz lebt, ist nun ein Polit-Thriller um den Prinzenraub. Zwei Jahre hat Jochen Frickel an „Villa Clementine“ geschrieben, „da wachsen einem die Figuren schon ans Herz“. Irgendwann, sagt er, „reden die mit einem“. Was auch immer sie ihm gesagt haben: Es hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass sie recht plastisch von ihm gezeichnet worden sind. Rüsselsheimer Echo vom 11.06.2018: Am Freitagabend hat Jochen Frickel schon vor Beginn seiner Lesung aus seinem Erstlingswerk „Die Kraft des Stromes“ zum Jubiläum der Lese-Eulen und des Rheinschiffsmühlenvereins eine Überraschung parat. „Das ist ein Experiment“, kündigt der 72-jährige Frickel an und deutet auf ein elektronisches Klavier, das vor den rund 35 Gästen steht. „Ich werde meine Lesung konzertant untermalen.“ Überrascht applaudieren die Anwesenden und sind sofort in den Bann gezogen, als Frickel temperamentvoll in die Tasten haut, noch bevor er den ersten Satz gelesen hat. Gleichzeitig setzten die Organisatoren der Lesung das Mahlwerk der Mühle in Gang, so dass der musikalische Autor das Klappern der Mühle mit seinem schnellen Rhythmus taktgenau untermalt. Ein weiterer Clou des Freitagabends ist zudem, dass Frickel an dem Tatort liest, an dem sein Roman spielt. „Viele Risiken gab es Ende des neunzehnten Jahrhunderts für die Schiffsmühlen hier auf dem Rhein“, beginnt der „Jungautor“ - Frickel hat sein erstes Buch kurz vor seinem siebzigsten Geburtstag geschrieben - seinen Vortrag. Die Risiken seien beispielsweise Eisgang oder Hochwasser gewesen. Die Zuhörer sind begeistert, auch weil Jochen Frickel seine Ausführungen mit historischen Bildern noch greifbarer macht. Es fällt den Besuchern der Lesung leicht, sich in die Zeit von vor 120 Jahren hinein zu versetzen. Sie fiebern mit den Protagonisten „Alfred“ und „Luzie“ mit und hören gespannt zu. Ried-Echo vom 11.03.2019: „Was wäre, wenn der Prinz kurz vor seiner Abreise einem Attentat zum Opfer fiele? In Serbien bricht eine Revolution aus, Österreich greift ein, Russland protestiert, Deutschland unterstützt Österreich, Frankreich und England verbünden sich mit Russland. Die Völker Europas marschieren in einen Weltkrieg.“ Mit diesem Spiel des „Was-wäre-wenn?“ will der Reporter Diekholm die Macht der Presse über die öffentliche Meinung demonstrieren. Ordentlich inszeniert, wird von der Öffentlichkeit alles gutgeheißen. Schriftsteller Jochen Frickel garniert in „Villa Clementine“, seinem Polit-Thriller aus Wiesbaden, eine reale Geschichte mit allerlei Fantasie. Daraus las er am Samstag während der Buchmesse in Stockstadt. Der Autor bewegt sich in der realen Historie, wenn er König Milan Obrenovic von Serbien schildert. Milan, ein fürchterlicher Macho und Fremdgänger, ist mit Natalija Chescu, Tochter eines moldauischen Adeligen, verheiratet. Dass die beiden einen Rosenkrieg führen, ist in ganz Europa bekannt. Frei erfunden dagegen ist etwa der in bestürzender Aktualität an den „Spiegel“-Mitarbeiter Claas Relotius erinnernde Journalist Manfred Diekholm. Der smart daherkommende Reporter erschleicht sich das Vertrauen der in der Villa wohnenden Königin, die mit Sohn und Gefolge nach Wiesbaden übergesiedelt ist. Dort soll Kronprinz Aleksandar erzogen und beschult werden. Schelmisch wird der Autor, wenn er den Fabrikanten Ernst Meyer Meenzer Platt reden lässt, mit „Hol‘ schon mal den Wagen, Fritz“ an TV-Kommissar Derrick erinnert oder den Wiener Kommissar Krassnitzer einführt, wie ein Tatort-Kriminalist mit richtigem Namen heißt. Tatsächlich ließ König Milan am 13. Juli 1888 seinen zwölfjährigen Sohn aus der Villa Clementine entführen und nach Belgrad bringen. Das als „Wiesbadener Prinzenraub“ bekannte Ereignis bettet Frickel in eine Geschichte ein, die Elemente eines Krimis ebenso aufweist wie die eines Abenteuerromans und auch handfester Politik. Hauptschauplatz ist jene Villa, die heute auch dem Literaturhaus der hessischen Kurstadt Raum bietet. Zu den Zutaten gehören ein fanatischer ausländischer Extremist, eine geheimnisvolle Grotte und etwa ein versteckter Geheimgang. Darüber hinaus zeichnet Jochen Frickel ein Abbild der Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert. Das Buch ist leicht lesbar, unterhält auch mit einer kleinen Liebesgeschichte, überrascht mit vielen Wendungen und einer Auflösung, die so nicht erwartbar ist.
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